Der Course Camarguaise ist die lebende Erzählung des Brauchtums und entfacht Leidenschaften in den Herzen der Bewohner der Camargue und symbolisiert einen großen Teil ihres Charakters, bzw. ihrer Seele. Es ist ein Messen mit dem Feuer, der Kraft, der Angriffslust und Verteidigung und im Laufe der Jahrhunderte steigerte sich der Ruf des Stieres zu einem Mythos der das edle und mächtige Leben verkörperte.
Mit der gleichen Begeisterung stellt sich der Mensch dieser ursprünglichen Stierkraft entgegen trotz dessen kühn gegen den Himmel aufgerichteter Hörner. Hier beweisen die jungen Leute der Provence dem Stier der Camargue ihre Achtung, ihren Mut und ihre andächtige Bewunderung indem sie versuchen mit großem Geschick und Schnelligkeit, den aufgebrachten Tieren die Trophäen, Kokarden und Quasten, von den Hörnern zu entreißen.
Der "Course Camarguaise" heißt deshalb auch "course à la cocarde" , und wurde zuerst in Arles während der Festtage veranstaltet. Die Einwohner trieben die Stiere und Kühe in eine Einfriedung gesichert mit Karren und Fässern in der sie dann losgelassen wurden. Die ganze Bevölkerung begeisterte diese risikoreiche Schauspiel welches dem eigentlichen Stierrennen voranging.
Die Hoffnung jeden Stierzüchters (manadier) ist es, dass aus seiner Herde ein Stier mit der höchsten Kampfeslust kommt, sein Name bleibt dann noch lange in der Erinnerung der "aficionados" der Stierkampf Begeisterten.