Die Landschaft der Camargue ist durch die Einflüsse von Wasser und Salz entstanden. Die Bewässerung im Norden süßt den Boden dieses Teils des Deltas aus, während das Meerwasser, aus denen in den Salinen das Salz gewonnen wird, den Salzgehalt des Bodens im Süden verstärkt. Die Dünen, Seen und Tümpel, die "Sansouires" (sumpfige Ebenen), Grasland, Prärie und Auenvegetation, prägen das Landschaftsbild.
84% des natürlichen Nährbodens sind Feuchtgebiete, die in den Sümpfen der Camargue auftretende Pflanzenwelt ist sehr vielfältig. Es gibt viele verschiedene Schilfgewächse, darunter der "Sagne" (Baumaterial für die Schilfdächer der "cabanes"), in deren Mitte im Frühling die gelbe Iris und der Hahnenfuss blüht.
Die weidenden Herden von Stieren und Pferden, die langsam und elegant durch die Wildnis ziehen, ermöglichen das Nachwachsen der Saladellenfelder sowie verschiedener Arten des Salzkrauts ("Salicornia"), welche den salzhaltigen Boden der monotonen sumpfigen Ebene überziehen, die mythische Landschaft der Camargue.
Eine der wenigen Bäume, die den salzhaltigen Boden widerstehen können, ist der Tamarindenbaum, der in kleinen Wäldchen der ebenen Landschaft Abwechslung gibt.
Sonstige Holzgewächse ("ripisylve") sind vereinzelt auf die Auen der Flussarme der Rhône beschränkt und bestehen hauptsächlich aus weißen Pappeln , Eschen und Ulmen.